„Good music is good, no matter what kind of music it is“, sagte schon Miles Davis. Der jazzahead! ging es schon immer darum, herausragende Bands aufzuspüren, auch über die Grenzen des Jazz hinweg.
Wenn am letzten April-Wochenende 38 internationale Acts beim weltgrößten Branchentreffen in Bremen auftreten, kommt der Jazz an seinen Rändern auch mit Folk, Electronica, Kammermusik, Afrobeat, Punk, Funk, Outernational Music und Afro-Kubanischen Sounds in Kontakt.
Die Showcases wurden in einem monatelangen Prozess von internationalen Jurys zusammengestellt, unter der Leitung von Götz Bühler, künstlerischer Berater der jazzahead!. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Bands aus der Partnerregion 2025, den Ländern Spanien, Frankreich und der Schweiz. Neben Europa spielen auch Zentral- und Südamerika sowie Afrika eine große Rolle.
Dabei ist die Frage der Herkunft eher sekundär: viele Künstler:innen der jazzahead!-Auswahl haben mehr als nur eine Heimat. Das trifft auch auf den teils in Berlin lebenden Bassisten und Komponisten Carlos Bica zu. Der gebürtige Portugiese gehört seit Jahrzehnten zur Spitze des europäischen Jazz. Am Donnerstag, den 24. April um 14 Uhr eröffnet er mit seinem lyrischen Modern Jazz und einer portugiesischen Mehrgenerationen-Band das Showcase-Programm im Kulturzentrum Schlachthof. „Seine Musik handelt nicht nur von Traurigkeit, sondern von der Schönheit des menschlichen Daseins“, schrieb Allaboutjazz. Ein grandioser Auftakt!
Am Abend tritt der Sänger und Kora-Spieler Momi Maiga in der Halle 7.1 auf. Der in Senegal geborene, heute in Spanien lebende Künstler schlägt eine „faszinierende Brücke zwischen traditionellen und modernen Rhythmen“. Maiga verbindet westafrikanische Elemente mit Jazz, Flamenco und kontemporärer Klassik; ein Mix, der sogar die FAZ begeisterte, die bei einem Konzert eine „magische Intensität“ beobachtete.
Am Freitag, den 25. April ist ein junger Shooting Star der deutschen Szene live zu erleben. Das Nils Kugelmann Trio steht für dynamisches Zusammenspiel und packende Songs. 2023 erschien das Debüt („Ein fulminantes Album von einem der universellsten Musiker hierzulande“, Süddeutsche Zeitung), seitdem gewann Nils Kugelmann zahlreiche Preise und gilt vielen schon jetzt als einer der besten deutschen Bassisten.
Die Freitagnacht verspricht besonders intensiv zu werden, nicht nur dank des schottischen Folklore/Electronica-Duos Norman&Corrie und der einzigartigen deutsch-mongolischen Sängerin Enji.
Die Violinistin und Sängerin Yilian Cañizares steht für eine neue Generation kubanischer Musiker:innen. Die in Havanna geborene Musikerin ist heute in der Schweiz zuhause, zelebriert in ihren Songs aber auch die Verbindung zwischen Brasilien und Kuba. Gekonnt vereint Cañizares Jazz, Klassik und afro-kubanische Rhythmen mit ihrer überirdischen Stimme.
Kasiva Mutua gehört zu den selbstbewussten afrikanischen Acts des Showcase Festivals. Die Perkussionistin hat sich längst über Kenia hinaus einen Namen gemacht, sie fusioniert traditionelle Musik mit modernen Einflüssen aus Funk, Reggae und weiteren Stilen.
Das markerschütternde Schlusskonzert des Abends spielen Smag På Dig Selv aus Dänemark, die sich selbst als „dreiköpfige Punkjazz-Maschine“ bezeichnen. Das Trio (ein Drummer, zwei Saxophonisten) begeisterte mit seinem rohen, tanzbaren Genremix schon mehr als 10.000 Menschen beim Roskilde Festival – und auch im Bremer Kulturzentrum Schlachthof dürfte es niemanden mehr auf seinem Sitz halten.
Ein Höhepunkt des Samstags wird mit Sicherheit der Auftritt des Adèle Viret Quartetts. Die Bandleaderin und Cellistin aus Paris hat mit Mitte 20 bereits etliche Preise gewonnen. Klassisch ausgebildet, beeindruckt Viret mit einem elegant-modernen Jazz mit kammermusikalischen Einflüssen, zu dem auch ihr Bruder Oscar an der Trompete beiträgt.
Save the date: am letzten April-Wochenende ist wieder jazzahead!
Von Donnerstagnachmittag bis Samstagnacht ist Bremen wieder der Mittelpunkt der Jazzwelt. Weitere beeindruckende Künstler:innen warten darauf, entdeckt zu werden – anbei finden Sie ein Dokument mit Infos und Links.
Hören Sie schon jetzt eine Spotify-Playlist mit Songs aller beteiligten Acts.
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