WISSENSWERTE | 20.09.2022

WISSENSWERTE: Präsenzkongress in Bremen

Mit Frühbucherticket bis zum 20. September bis zu 20 Prozent sparen!

Es ist so weit: Nach zwei Jahren geht die WISSENSWERTE wieder als Präsenzveranstaltung an den Start – zum 19. Mal. Von Montag bis Mittwoch, 17. bis 19. Oktober 2022, können Journalist:innen auf dem Dialogforum für Wissenschafts- und Wirtschaftskommunikatoren mit zahlreichen Expert:innen über aktuelle Themen diskutieren. „Nach mehreren digitalen Veranstaltungen freuen wir uns sehr auf das persönliche Wiedersehen in Bremen und starten mit einer ganz besonderen Keynote“, sagt die Projektleiterin der WISSENSWERTE, Gabriele Frey von CONGRESS BREMEN. Eröffnet wird die diesjährige Veranstaltung mit Dietrich Krauss. Er ist Journalist, Autor und Redakteur der politischen Satiresendung „Die Anstalt“ vom ZDF. Das Thema: „Zum Totlachen: Journalismus und Satire in polarisierten Öffentlichkeiten“.

Wissenschaftsjournalismus unter Druck
Während Wissenschaftsjournalist:innen zu Beginn der Corona-Berichterstattung noch als „systemrelevant“ galten, gerieten sie innerhalb der restlichen Ressorts zunehmend in die Kritik. Der Vorwurf: zu nah an der Wissenschaft, zu unkritisch, keine Gegenmeinungen. Der Faktenlage seien Meinungen gleichberechtigt gegenübergestellt worden. Exemplarisch für diesen Konflikt steht der Fall bei der Zeitung Die WELT: Gleich drei Redakteur:innen verließen das Blatt, weil sie der hauseigenen Corona-Berichterstattung kritisch gegenüberstanden. Unter dem Titel „Wissenschaftsjournalismus unter Druck: Der Kampf der Ressorts“ erörtern Expert:innen die Frage, ob das Ressort Gefahr läuft, in eine neue Nische gedrängt zu werden, in der Erklärungen wie Meinungen bewertet werden. Welchen Anteil haben die Kolleg:innen selbst an dieser Situation und was muss sich ändern?

Sex vs. Gender: der Streit um die biologischen Geschlechter
Wie viele Geschlechter gibt es? Einige sind sich sicher: Es gibt nur zwei. Als eine Doktorandin im Sommer an der Humboldt-Universität einen Vortrag dazu halten wollte, gab es einen Aufschrei (nicht nur) in der Transgender-Community: Die kategorische Einteilung in Mann oder Frau stelle das Existenzrecht der Betroffenen in Frage. Immer mehr Forschende betrachten das Geschlecht als Kontinuum, bei dem „weiblich“ und „männlich“ nur eine Art Rahmen bilden, innerhalb dessen vielfältige Ausprägungen möglich sind. Demnach sei die biologische Geschlechtsentwicklung bislang nur in groben Zügen verstanden. Im Deep Dive „Wie viele biologische Geschlechter gibt es?“ tauchen Expert:innen tiefer in das Thema ein und gehen auch der Frage nach, warum es so viel gesellschaftliche Sprengkraft hat.

Sichtbarkeit: Wo bleiben die Frauen?
Wenn es um Diskussions- und Expertenrunden im Fernsehen geht, vermissen viele Parität. „Nur Kerle auf der Bühne!“, heißt es dann in der Kritik. Wo sind die Frauen? Laut einer Studie der Universität Rostock (Mai 2020) zum Thema „Geschlechterverteilung in der Corona-Berichterstattung“ waren nur 20 Prozent der Fachleute in den für die Studie untersuchten TV-Sendungen und Talkshows weiblich. Auch im medizinischen Kontext kamen vor allem Männer zu Wort – obwohl fast die Hälfte der Ärzteschaft in Deutschland weiblich ist, so die Studie. Sind die Frauen selber schuld? Redaktionen und Programmmacher wissen aus eigener Erfahrung, dass viele Wissenschaftlerinnen, Journalistinnen und Expertinnen häufig Einladungen zu öffentlichen Diskussionen, Tagungen und Talkshows ausschlagen. „Ich habe mir für ein eintägiges Symposium 33 Absagen von Frauen eingefangen“, erzählt WISSENSWERTE-Programmplaner Holger Hettwer von der TU Dortmund. Grund genug, um gemeinsam mit dem Publikum zu erörtern: Woran liegt das? Was müssen Veranstalter:innen anders machen, um diese Situation zu ändern? Zu Gast sind unter anderem Katja Berlin, Bestseller- und ZEIT-Autorin („Torten der Wahrheit“), und Christina Berndt von der Süddeutschen Zeitung. Sie haben fest versprochen, nicht abzusagen.

Frühbuchertickets: Wer zuerst kommt, zahlt weniger
Tageskarten für die WISSENSWERTE sind für Journalist:innen ab 65 Euro, Dauerkarten ab 110 Euro erhältlich. Nicht verpassen: Wer sich bis zum 20. September 2022 ein Ticket besorgt, spart mit dem Early-Bird-Rabatt bis zu 20 Prozent der Teilnahmegebühr. Die Tickets, das aktuelle Programm sowie weitere Informationen sind online verfügbar.

Die drei Säulen der WISSENSWERTE: Wissen, Daten und Medien
Neben Vorträgen und Diskussion können sich die WISSENSWERTE-Teilnehmer:innen in Workshops austauschen und ihr Wissen vertiefen. In der begleitenden Fachausstellung präsentieren sich unter anderem Institute und Forschungseinrichtungen. Im Format „Meet the Experts“ kommen Teilnehmer:innen mit unterschiedlichen Fachleuten ins Gespräch, beim „Open Forum“ bringen Aussteller:innen und
Sponsoren:innen ihre persönlichen Themen ein.

Mehr Infos: www.wissenswerte-bremen.de

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Die WISSENSWERTE feierte 2004 ihre Premiere. Sie ist eine Eigenveranstaltung von CONGRESS BREMEN (M3B GmbH) und gilt als die wichtigste Konferenz für den Wissenschaftsjournalismus in Deutschland. Das Dialogforum tagt regelmäßig alle drei Jahre auswärts: 2014 gastierte es erstmals in Magdeburg, 2017 in Darmstadt. Die Programmplanung verantworten die TU Dortmund und die Wissenschafts-Pressekonferenz (WPK). Gefördert wird die Veranstaltung von Leopoldina e.V. – Nationale Akademie der Wissenschaften, Leibniz-Gemeinschaft, BASF, Volkswagen Stiftung, Telekom Stiftung, Verband Forschender Arzneimittelhersteller, MC Services und Carl-Zeiss-Stiftung.

 

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