Symposium Intensivmed - Intensivpflege | 30.01.2024

Akkreditierungsaufruf und Einladung zur Veranstaltung

Symposium Intensivmedizin + Intensivpflege: Thementipps

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

kommen totgeglaubte Seuchen wieder? Was macht die Narkose zum Klimakiller und ist die Leiharbeit auf Intensivstationen eine Gefahr für die Gesundheit von Patientinnen und Patienten? Das Themenspektrum des 34. Symposiums Intensivmedizin + Intensivpflege in der MESSE BREMEN und im Congress Centrum Bremen (CCB) ist umfassend. Von Mittwoch bis Freitag, 14. bis 16. Februar 2024, beschäftigen sich die Teilnehmenden wieder mit vielen Aspekten der Intensivmedizin und -pflege, Anästhesie und Notfallmedizin sowie Krankenhaus-Management. In 442 Vorträgen und 39 Workshops geht es um Kernfragen, wie etwa aktuelle Erkenntnisse zur Sepsis, die Krankenhausreform und KI im Klinikalltag.

Hier kommt vorab eine Auswahl spannender Themen, die Sie für Ihre Berichterstattung interessieren könnte:

    • Klimakiller Narkose? Was hat eine siebenstündige Narkose mit einer Autoreise von Norwegen nach Südafrika zu tun? Bei beiden wird gleich viel Kohlendioxid ausgestoßen, so eine Studie, die im hessischen Ärzteblatt veröffentlicht wurde. Demnach stammen weltweit etwa 4,4 Prozent der CO₂-Emissionen aus medizinischen Einrichtungen. In Deutschland sind es sogar bis zu fünf Prozent. Dabei gilt die Anästhesie, insbesondere das häufig eingesetzte Anästhetikum Desfluran, als Klimakiller schlechthin. Studien zufolge wirkt das Gas mehr als 2.500 Mal so stark wie CO₂. Konzepte und Ideen, wie sich das ändern ließe, gibt es viele. Wie diese aussehen und wie grün die „Green Anaesthesia“ wirklich ist, berichten Katja Nickel von der Medizinischen Hochschule Hannover und Prof. Christian Hönemann, Chefarzt der Anästhesie am Marienhospital in Vechta, in der Sitzung: „Umwelt und Anästhesie“. (Mittwoch, 14. Februar, 14.30 bis 15.30 Uhr, Halle 5, Raum 4A)

    • Volkskrankheit Chronische Schmerzen. In jedem dritten Haushalt in Europa lebt ein Mensch, der unter Schmerzen leidet. In Deutschland sind etwa 17 Prozent von lang anhaltenden, chronischen Schmerzen betroffen, so die Deutsche Schmerzgesellschaft in Berlin. Das sind mehr als 12 Millionen Bundesbürger. Meist geben neuropathische, also plötzlich und scheinbar grundlos auftretende Schmerzen Rätsel auf. Oft ist die Suche nach der richtigen Diagnose und Schmerztherapie langwierig und erfordert von Patient:innen und auch Behandelnden viel Geduld. Denn fast die Hälft (43 Prozent) der Leidenden wartet Jahre auf eine Diagnose und die entsprechende Schmerztherapie. Durchschnittlich dauert ihre Leidensgeschichte sieben Jahre, bei mehr als 20 Prozent sind es sogar über 20 Jahre. In der Sitzung „Therapie chronischer Schmerzen“ berichtet unter anderem Prof. Hans-Christian Wartenberg (Anästhesist und Schmerzspezialist von der Universität Amsterdam) von neuen Therapieansätzen bei neuropathischen Schmerzen. (Donnerstag, 15. Februar, 12.45 bis 13.45 Uhr, Halle 5, Raum 4A)

    • Assistierter Suizid: Was ist erlaubt, was ist strafbar? Auf vielfachen Wunsch zahlreicher Teilnehmer:innen wurde das Thema „assistierter Suizid“ für 2024 als ein Schwerpunkt ausgewählt. Dazu gibt es zwei Couchgespräche, in denen es um vielfältige Fragen geht. So ist eine der Fragen, wer unter welchen Bedingungen entscheiden darf, wenn Betroffene dazu nicht mehr in der Lage sind. Dazu wird insbesondere die aktuelle Gesetzeslage zum assistierten Suizid und zum Vertragsrecht für Ehegatten diskutiert, und zwar mit Pflegefachkräften, Mediziner:innen, Angehörigen, Jurist:innen und Ethiker:innen. (Couchgespräch 1: Assistierter Suizid, Donnerstag, 15. Februar, 10.15 bis 11.45 Uhr, Halle 5, Raum 4A. Couchgespräch 2: Selbstbestimmung bis zum Lebensende, Freitag, 16. Februar, 08.30 bis 10.30 Uhr, CCB, Saal Kaisen)

    • Die Rückkehr totgeglaubter Erreger. Kriege, Umweltkatastrophen, Armut: Laut UNHCR (Stand Juni 2023) sind aktuell 100 Millionen Menschen auf der Flucht. „Daraus könnten weltumfassende Gesundheitsprobleme entstehen. Neben der Globalisierung können diese Völkerwanderungen zur Verschleppung uns gänzlich unbekannter oder längst totgeglaubter Infektionserreger mit hohen Resistenzraten führen“, sagt Prof. Mariam Klouche, Ärztliche Leiterin und Geschäftsführerin beim LADR Laborzentrum Bremen. In der Hot Topic-Sitzung „Die infektiologische Globalisierung: Eine Zeitenwende?“ wollen Expert:innen für diese Gefahr sensibilisieren, über unbekannte Infektionen informieren und vergessene Infektionskrankheiten in Erinnerung rufen. (Mittwoch, 14. Februar, 11.15 bis 13.15 Uhr, CCB, Saal Lloyd)

    • Wenn die Kinderklinik selbst zum Notfall wird. Keine Betten, kein Geld, kein Personal: In Deutschland stecken viele Krankenhäuser in Schwierigkeiten, doch in vielen Kinderkliniken ist die Situation besonders dramatisch. Die Versorgung der Kleinsten ist unmittelbar gefährdet, ganzjährig und insbesondere während der Infekt-Saison. In der Sitzung „Wie können wir Sicherheit und Qualität in der Kinderintensivmedizin gewährleisten?“ berichten Expert:innen von ihren täglichen Erfahrungen und den Herausforderungen. Dazu begrüßen wir unter anderem Dr. Cathrin Weigel (Oberärztin der Abteilung Anästhesie-, Kinderintensiv- und Notfallmedizin) und Lena-Marie Bührig (Kinderpflegerin) vom Kinder- und Jugendkrankenhaus Auf der Bult in Hannover. (Freitag, 16. Februar, 13.45 bis 15.45 Uhr, CCB, Saal Focke-Wulf)

    • Leiharbeit auf der Intensivstation: Wird die Lösung zum Problem? Viele Krankenhäuser in Deutschland sind in der Pflege und Medizin auf Leiharbeit angewiesen. Grund sind Fachkräftemangel und chronische Überbelastung der Kolleg:innen auf den Stationen. Daher greifen Kliniken auf sogenannte „Leasingkräfte“ zurück, um kurzfristige Personalausfälle abzufedern. Doch die als Lösung angedachte Leiharbeit ist zum Regelfall und damit zu einem Problem geworden: Leiharbeitskräfte sind deutlich teurer als festangestellte Mitarbeitende und können sich ihre Schichten aussuchen. Das sorgt für Unmut unter Kolleg:innen und stört das Betriebsklima.

    • Zudem gefährde Leiharbeit die Patientensicherheit, warnen Expert:innen. Durch den häufigen Personalwechsel seien die Einarbeitung und die Einweisung in die heterogene Medizintechnik der Kliniken nicht in der erforderlichen Sorgfalt und Gründlichkeit möglich. In der Sitzung „Leiharbeit: Fluch oder Segen für die Intensivstation?“ diskutieren Expert:innen unter anderem aus Sicht der Pflegedienstleitung sowie einer Leiharbeitnehmerin. (Mittwoch, 14. Februar, 12.15 bis 13.45 Uhr, Halle 5, Raum 4A)

    • Neue Erreger und Resistenzen? Die zunehmende Inzidenz von hochresistenten Erregern ist bei lebensbedrohlich erkrankten Patient:innen ein Problem. Neue Antiinfektiva können nicht die einzige Antwort sein. Trotzdem müssen Intensivmediziner:innen Reservemedikamente (Medikamente, die nur im Notfall eingesetzt werden, wenn alles andere nicht funktioniert) kennen, um sie in ausgewählten Situationen gezielt einsetzen zu können. Zeitgleich können Globalisierung und Zuwanderung dazu führen, dass Infektionen zunehmen. Infektionen, die in hiesigen Breitengraden ungewöhnlich sind.

    • Welche Erreger müssen hier berücksichtigt werden? Gibt es neue diagnostische Methoden? Was hat die Pharmaindustrie in der Pipeline? Davon berichten unter anderem Prof. Mariam Klouche (Ärztliche Leiterin und Geschäftsführerin beim LADR Laborzentrum Bremen), Prof. Thorsten Brenner (Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Essen) und Prof. Rolf Dembinski (Direktor der Klinik für Intensiv- und Notfallmedizin vom Klinikum Bremen-Mitte) in der Sitzung „Der heiße Scheiß: neue Erreger, Resistenzen, Diagnostik und Antiinfektiva“. (Freitag, 16. Februar, 11.00 bis 13.00 Uhr, CCB, Saal Focke-Wulf)

 

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Dann melden Sie sich telefonisch unter 0421 – 35 05 323 oder schreiben eine E-Mail an: canan.sevil@m3b-bremen.de. Um Ihnen den Zugriff auf alle wichtigen Informationen zum Symposium Intensivmedizin + Intensivpflege zu ermöglichen, finden Sie alle Pressemitteilungen sowie Fotos sowohl im Pressebereich auf der Webseite des Symposiums als auch in unserer digitalen Pressemappe. Diese wird fortwährend aktualisiert. Ihre Zugangsdaten für die digitale Pressemappe lauten:

Link: https://cloud.m3b-bremen.de/s/DKEs9btmLq9srp9

Passwort: Symposium_2024

 

Das 34. Symposium Intensivmedizin + Intensivpflege im Überblick:

Datum:                Mittwoch bis Freitag, 14. bis 16. Februar 2024
Uhrzeit:              14.02.2024: 7.00 bis 19.00 Uhr
                               15.02.2024: 7.30 bis 19.00 Uhr
                               16.02.2024: 7.30 bis 16.00 Uhr
Ort:                      MESSE BREMEN, Hallen 4, 4.1 und 5 sowie Congress Centrum Bremen (CCB)
Preise:                Es gibt vier Preisgruppen; Tageskarte ab 45 Euro
Mehr Infos:      www.intensivmed.de

 

Weitere Informationen für die Redaktionen:
CONGRESS BREMEN · M3B GmbH
Canan Sevil T 0421 3505 – 323
canan.sevil@m3b-bremen.de
www.congress-bremen.com

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