Die Bremer WISSENSWERTE geht auf Reisen. Von Mittwoch bis Freitag, 25. bis 27. Oktober, bringt das renommierte Dialogforum aus Bremen erstmals in der Messe Freiburg rund 400 Journalist:innen, Wissenschafts- und Wirtschaftskommunikatoren zusammen. Im Fokus steht der Journalismus in Zeiten von KI. Teilnehmende diskutieren anhand aktueller Themen über die Entwicklungen im Wissenschafts- und Wirtschaftsjournalismus, vertiefen Wissenschaftsthemen in diversen Workshops, beschäftigen sich mit beruflichen Fragen oder lernen die Arbeit von Kolleginnen und Kollegen kennen. Der Kongress tagt üblicherweise in Bremen, jedes dritte Jahr aber in einer anderen Stadt.
„Die WISSENSWERTE ist das wichtigste Forum für Wissenschaftsjournalismus im deutschsprachigen Raum und seit 20 Jahren Treffpunkt für Redakteur:innen von Leitmedien sowie freie Journalist:innen. Dabei streiten wir für Qualität und gegen Fake News, gefühlte Wahrheiten und Hypes“, erklärt Projektleiterin Gabriele Frey von CONGRESS BREMEN (M3B GmbH). „Mit Freiburg haben wir einen hervorragenden Veranstaltungsort für die WISSENSWERTE gewinnen können. Mit ihren zahlreichen Forschungsinstituten, Hochschulen und Universitäten bietet die Stadt die ideale Voraussetzung: eine aktive Wissenschaftsszene.“
Das Dialogforum sollte bereits 2020 in der südlichsten Stadt Deutschlands stattfinden. Doch wegen der Pandemie mussten die Organisator:innen ihre Pläne verschieben. „Endlich ist es soweit! Wir freuen uns sehr auf Freiburg“, sagt Frey. Der Freiburger Oberbürgermeister Martin W. W. Horn freut sich ebenfalls, „die WISSENSWERTE als ein bedeutendes Forum für Wissenschaftsjournalismus“ in Freiburg begrüßen zu dürfen.
Die schwierige Situation der Nachwuchswissenschaftler:innen
Auch bei der 20. Ausgabe der WISSENSWERTE stehen wie immer hochaktuelle und spannende Themen auf dem Programm. So eröffnet Amrei Bahr, Juniorprofessorin an der Universität Stuttgart und Mitbegründerin der hochschulpolitischen Bewegung #IchbinHanna, die WISSENSWERTE 2023. Unter dem Hashtag begehren seit Sommer 2021 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gegen ihre schwierigen Arbeitsbedingungen auf. Im Bereich „Wissen“ schildert Bahr, wie prekär das Wissenschaftssystem wirklich ist und wie der Wissenschaftsjournalismus darüber berichten sollte.
Schwerpunktthema KI
Im Bereich „Daten“ erörtern Hannah Bast, Professorin für Algorithmen und Datenstrukturen an der Universität Freiburg, und Ulrike Luxburg, Informatikerin und Professorin für Theorie des maschinellen Lernens an der Universität Tübingen, mit Sibylle Anderl (FAZ), was KI-Sprachmodelle wie ChatGPT und Co. wirklich gut können, wie verlässlich sie sind, wo es Probleme gibt und was sich im journalistischen Alltag ändert. Im Format „Deep Dive“ vertiefen die Organisator:innen das Thema KI. So diskutieren Prof. Melanie Börries, Direktorin des Instituts für Medizinische Bioinformatik und Systemmedizin am Universitätsklinikum Freiburg, und Kollegen darüber, wer im Gesundheitswesen gewährleistet, dass die Ergebnisse sicher und zuverlässig sind, wie Diagnosen nachvollziehbar bleiben können, wer am Ende falsche Diagnosen verantwortet und wie Hersteller dafür sorgen können, dass die KI niemanden diskriminiert.
Assistierter Suizid: Sterbehilfe als Medienereignis?
Assistierter Suizid ist ein komplexes und emotionales Thema und hat für viele Schlagzeilen gesorgt. Dabei wurde teilweise gegen die Richtlinie 8.7 des Pressekodex („Die Berichterstattung über Selbsttötung gebietet Zurückhaltung“) verstoßen. Im Bereich „Medien“ diskutieren Expert:innen gemeinsam mit dem Suizidforscher Prof. Thomas Niederkrotenthaler von der Medizinischen Universität Wien, wie eine angemessene Berichterstattung aussehen sollte und was aus Sicht der Suizidprävention Tabus sind, die es zu beachten gilt.
Die drei Säulen der WISSENSWERTE: Wissen, Daten und Medien
Neben prominent besetzten Vorträgen und Diskussionen können sich Teilnehmende in Workshops austauschen und ihr Wissen vertiefen. In der begleitenden Fachausstellung präsentieren sich unter anderem 24 Institute und Forschungseinrichtungen. Im Format „Meet the Experts“ kommen Teilnehmer:innen mit unterschiedlichen Fachleuten ins Gespräch.
Was Freiburg als Wissenschaftsstandort zu bieten hat, erfahren Interessierte bei diversen Exkursionen. Auf dem Plan steht unter anderem ein Rundgang beim Institut für Prävention und Tumorepidemiologie am Universitätsklinikum Freiburg. Dabei erfahren die Teilnehmenden Genaueres über die NAKO. Sie ist die größte bevölkerungsbasierte Gesundheitsstudie Deutschlands und dauert mindestens 20 bis 30 Jahre. Ziel der NAKO ist es, Ursachen für die Entstehung von Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes, Infektionskrankheiten und Herzinfarkt besser zu verstehen und diese Krankheiten früher erkennen zu können.
Tageskarten für die WISSENSWERTE sind ab 70 Euro, Dauerkarten ab 100 Euro erhältlich. Die Tickets, das aktuelle Programm sowie weitere Informationen sind online verfügbar.
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Bitte nehmen Sie die WISSENSWERTE 2023 in Ihren Veranstaltungskalender auf:
- WISSENSWERTE 2023
Datum: Mittwoch bis Freitag, 25. bis 27. Oktober 2023
Uhrzeit: 7.00 bis 19.00 Uhr
Ort: Messe Freiburg
Preise: Es gibt sieben Preisgruppen; Tageskarte ab 70 Euro
Mehr Infos: www.wissenswerte-bremen.de
Bildmaterial zum Download finden Sie unter folgenden Links:
Bild 1: © M3B GmbH/Jörg Sarbach
BU: WISSENSWERTE: Brisante Themen, renommierte Fachleute und vielfältige Workshops machen das Bremer Dialogforum für Journalist:innen, Wissenschafts- und Wirtschaftskommunikator:innen aus. Themenschwerpunkt der 20. Ausgabe in Freiburg ist Künstliche Intelligenz.
Bild 2: © M3B GmbH/Jörg Sarbach:
BU: Austauschen, netzwerken, informieren: Vom 25. bis 27. Oktober 2023 können Journalist:innen auf dem Dialogforum für Wissenschafts- und Wirtschaftskommunikator:innen mit zahlreichen Expert:innen über aktuelle Fragen diskutieren.
Bild 3: © M3B GmbH/Jörg Sarbach
BU: Bis zu 400 Teilnehmende und 24 Ausstellende erwarten die Veranstalter des Bremer Dialogforums in der Messe Freiburg im Breisgau.
Die WISSENSWERTE feierte 2004 ihre Premiere. Sie ist eine Eigenveranstaltung von CONGRESS BREMEN (M3B GmbH) und gilt als die wichtigste Konferenz für den Wissenschaftsjournalismus in Deutschland. Das Dialogforum tagt regelmäßig alle drei Jahre auswärts: 2014 gastierte es erstmals in Magdeburg, 2017 in Darmstadt. Die Programmplanung verantworten die TU Dortmund und die Wissenschafts-Pressekonferenz (WPK). Gefördert wird die Veranstaltung von Leopoldina e.V. – Nationale Akademie der Wissenschaften, Leibniz-Gemeinschaft, BASF, Volkswagen Stiftung, Klaus Tschira Stiftung, Verband Forschender Arzneimittelhersteller, MC Services, CECAD, acatech, Universitätsklinikum Freiburg, Universität Freiburg und Carl-Zeiss-Stiftung.
Beste Grüße
Canan Sevil
Kommunikationsmanagerin
+49 421 3505 – 323
canan.sevil@m3b-bremen.de
M3B GmbH
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